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Montag, 13. November
Gilgamesch, Golem, Biobot
Mythen und Visionen von der Erschaffung unseres Ebenbildes beschäftigen uns nicht erst seit heute. Ein Rundgang durch die Kulturgeschichte künstlicher Menschen und menschlicher Maschinen mit Jörn Blachnitzky und Christian Galuschka.
 
Woher rührt der uralte Wunsch des Menschen, sich selbst im technischen Medium nachzubilden? Den Kreislauf seiner eigenen Schöpfung und seiner Sterblichkeit hat der Mensch mit dem Versuch der Schaffung seines Ebenbildes quasi zu einem Möbiusband verflochten. Dessen scheinbar doppelter Schlaufe folgend erinnern uns die Mythen von menschengeschaffenen Wesen an unsere eigene Selbstwerdung und verbinden sie mit den Visionen unserer schöpferischen Kraft. Motive von Leben spendenden Codes, von der Mechanisierung des menschlichen Körpers oder der Chemie der Seele schlagen sich in vielen Narrationen nieder: Gilgamesh, Prometheus, die alchemistischen Homunculi, der Golem oder Hoffmanns Olimpia bis hin zu Clarke/Kubricks Computergehirn HAL oder Dick/Scotts Cyborg-Replikanten. Heute sind es die Wachowski-Geschwister oder Charles Stross, die uns den Transhumanismus und die Singularität prophezeien oder eine Existenz als Schwarmwesen an die Wand malen. Und damit erneut die Frage stellen, „was den Menschen zum Menschen macht“.
 
in der Reihe
Learning to Walk - Künstliche Intelligenz und Körper
Ein Projekt von Kunstverein München und Favorit Bar
Einlass 20 Uhr, Beginn 20 Uhr 30
Eintritt frei

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