Salzstangensalon

 

 

 

 

 

 

Liebe Freundinnen und Freunde der niedrigschwelligen Salonkultur,

 

diesmal steht Musik im Zentrum unseres Salzstangensalons, der schon am nächsten Mittwoch (17. Mai) um 20:00 stattfindet, und zwar einmal mehr in der „Kiste“, einer sympathischen Bar mit Clubatmosphäre in der Siegesstr. 17 in Altschwabing.

 

Den Anfang macht Verena Marisa mit einem halbstündigen Theremin-Set. Die Deutschbrasilianerin hat sich vor neun Jahren ein Theremin eingefangen und ist es seitdem nicht mehr losgeworden. Dabei handelt es sich nicht um einen tropischen Virus, sondern um das einzige berührungslos gespielte Instrument. 2013 hatte sie ihren ersten Unterricht bei Lydia Kavina, der Großnichte von Leon Theremin. Ihr Instrument verirrte sich auf so verschiedene Veranstaltungen wie das Nockherberg-Singspiel, das Münchner Science&Fiction-Festival und die Bamberger Tage für Neue Musik. Seit 2015 sweept es auch in ihrem Ensemble CLÆNG.
Ansonsten komponiert Verena Marisa für Film, Theater und Konzerte. Sie bekam dafür u.a. den Deutschen Filmmusikpreis und den Berliner Opernpreis. Im Juli wird ihr nächster "Tatort“ ausgestrahlt, außerdem wird sie am 14.7. in der Tonhalle ihre gerade entstandene Komposition "Morphology“ für Theremin, Loopstation und Streichorchester uraufführen. Dieses Jahr erhält Verena - neben Minas Borboudakis, Candelilla und Erol Dizdar - einen der alle zwei Jahre verliehenen Förderpreise Musik der Landeshauptstadt München.

 

Danach liest Andreas Heckmann drei kurze Texte, in denen es zunächst um einen Hilfslehrer geht, der im 19. Jh. sehr unter dem schauerlichen Orgelspiel unbegabter Musikschüler leidet, dann um einen von Schlaflosigkeit heimgesuchten Hosenträgertester im Kleve der Jahrtausendwende, der sich die Nächte mit dem Aufnehmen und Abmischen akustischer Phänomene vertreibt, schließlich um einen Hannoveraner Musikpädagogen, der auf Dachböden goldene Funde aus der Frühzeit der elektronischen Musik zu machen pflegt.

 

Nach einer Rauch- und Bierpause geht es dann mit OuwWhouWhou weiter, einem All-Star-Trio aus Berg am Laim, das seit 2008 besteht, im April schon das TamTam (vormals KS-Bar) gerockt, kürzlich seine erste CD eingespielt und auch in München viele geschworene Fans hat. Als Hausband des Neuesten Modebarometers Ramersdorf begründet, versuchen sie musikalisch den Spagat zwischen Glitch-Hop, IDM, RnB, Dubstep und souligen bayrischsprachigen Vocals. Die Band mit ausgesprochen hohem Action-Potential (ohne Scheu vor jeglicher Gefahr) spielte bereits auf einem Krankenwagen, der Stirnseite der vier Meter hohen, vertikal aufgestellten ehemaligen Terrasse der Akademie der Bildenden Künste und auf einem Baugerüst des Familienbetriebs Firma Gerüstbau Strixner.

Die SZ schrieb: „Es ist nicht ganz einfach zu beschreiben, was diese Formation da tut, man könnte es aber mal mit der Behauptung versuchen, es handle sich bei OhwWhouWhou um eine Mischung aus James Blake, Georg Ringsgwandl und einem heulenden Hund.“ Und die Augsburger Allgemeine meinte: „Beinahe ein dadaistisches Hörerlebnis.“

 

Der Eintritt ist so frei wie stets; es geht ein Hut herum.

 

Kommt zahlreich und bringt nette Leute mit!

 

Es freuen sich auf euch

Anna Serafin

Thomas Glatz

Andreas Heckmann

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