13. März bis 17. März 2015 - Arbeitsgruppe Oblomow

 

eine versuchsanordnung zur arbeitsverweigerung. schmuck, literatur, fotografie, installation, video.

 

Arbeitsgruppe Oblomow

 

> vernissage: freitag, 13. märz 2015, 19 h

> ort: iRRland, bergmannstr. 8, 80339 münchen

> titel: Arbeitsgruppe Oblomow

> www: volxvergnuegen.org

>

> zeitraum: 13.03.-17.03.2015

> 13.03. vernissage 19:00-22:00 h

> 14.-15.03. 16:00-22:00 h

> 16.-17.03. nach telefonischer vereinbarung: 0049 163 4262 118

> mit gastbeiträgen, musik, performance, bier

 

 

 

 

Ausgangspunkt der Arbeitsgruppe Oblomow ist der Austausch über die uns dominierenden Bedingungen als Teil der Gesellschaft. Als Subjekte, die von den gegenwärtigen, kapitalistisch geprägten Umständen geformt sind, ist unser Alltag von der Tätigkeit des Geldverdienens geprägt. Die Abhängigkeit der sozialen Realität von den gegenwärtigen Arbeitsbedingungen, der Verteilung von Arbeit sowie der Bewertung der Arbeitskraft betrifft jede/n.

 

Wir sind im „Kreativbereich“ aktiv und gehören zu der Masse der "Nicht-Upperclass-Artists". Sichtbarkeit erreichen wir durch unentgeltliche oder schlecht bezahlte Tätigkeitsformen. Das Nachdenken über diese Verhältnisse bringt uns dazu, die russische Romanfigur des Ilya Oblomow zur Leitfigur unserer Auseinadersetzung zu nehmen. In dem 1859 erschienenen Roman des Autors Iwan Gontscharow wird Oblomow als lethargischer Antiheld beschrieben.

Er entzieht sich den gesellschaftlichen Anforderungen weitestgehend und bestreitet sein Leben im Schlafanzug. Als Angehöriger des Adels ist er in der Lage sich ein solches Leben leisten zu können.

 

Trotz sehr unterschiedlicher Lebensbedingungen nähern wir uns der eigenen Antriebslosigkeit, Nutzlosigkeit und Erschöpfung, anhand Oblomows Idee der „Arbeitsverweigerung“.

 

Die Selbstwahrnehmung, ein nicht funktionierender Teil der Gesellschaft zu sein, geht mit einem hohen Drang nach Produktivität einher. Ob dieser Drang aus einer von Innen heraus kommenden Motivation oder von äußeren Einflüssen angestoßen wird kann nicht unterschieden werden. Wir sind nicht in der Lage klare Einflussfaktoren und Bedingungen unserer Realität auszumachen. Denn die Realität erscheint als einzige Wahrheit und verschleiert gleichzeitig, dass sie konstruiert ist.

 

Wir denken wir haben unser Bestes gegeben, aber wir hätten bestimmt noch mehr geben können.

 

 

 

 

Die Arbeitsgruppe Oblomow besteht aus Nadja Buttendorf, Paula Pongratz, Sigi Wiedemann und Frauke Zabel.

 

 

Zurück