4. Dezember 2010 - TILE, TILE, TILE! Elektronische Musik für Fliesdecken

Department of volxvergnuegen presents


TILE, TILE, TILE!

 

Elektronische Musik für Fliesdecken

 

DJ: Look-Alike (Clap Your Hands|eminor|i am You / Mödlareuth)

Visuals: VJ Orange (Moskau)

 

Soligarderobe: Deine Jacke für Malawi!

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Samstag 4. Dezember 2010 - 22 Uhr


Glockenbachwerkstatt, Blumenstraße 7, München

Eintritt 4 Euro

 

 

 


Millionen Jahre evolutionären Niedergangs trennen solch stolze Geschöpfe wie die Blaue Fichtenholzwespe oder die asiatische Tigermücke von armseligen Kreaturen wie Guido Westerwelle oder Horst Seehofer.

Der Moment in dem sich ein paar Scherzkekse unter den Genmutationen aufmachten, zukünftig in die unsubventionierte Milchproduktion einzusteigen kann wohl mit Recht als der Anfang jenen Übels angesehen werden, welcher uns heute regelmäßig an den Rand des Wahnsinns treibt.

Und wir sprechen hier nicht von Regionalpolitik.
Ob München raucht, oder Hamburg jemals einer Sinfonie mit Elbblick lauschen darf, interessiert doch keinen grossen Geist, sagt Karlsson vom Dach.
Es geht vielmehr ums Grosse Ganze, die Zukunft - nein besser - unsere Zukunft!, und gelegentlich um die unserer Kindeskinder.

Dass dennoch, und zwar ziemlich offensichtlich, nicht im Interesse der Mehrheit der Menschen dieses Landes (geschweige denn dieses Planetens) gehandelt wird, kann mensch schon mal das Bier am Abend oder das Leben im Alter versauen.

Und wirft zudem ein seltsames Licht auf die Hauptstadt Berlin.
"Was sind das denn für Menschen? Warum? Wieso? Weshalb? Und wo kommen überhaupt die ganzen Spatzen her?" kann man sich selbst die überzeugtesten Demokraten zuweilen fragen hören - um sie anschliessend ratlos in den unendlichen Weiten des Nahverkehrs entschwinden zu sehen.

Traurig bleibt man zurück und weiss nur, dass weder Protest noch die geerbte Marx Gesamtausgabe weiterhelfen werden.
Ausserdem der Regen! Es ist nass und kalt, die Schuhe haben doch Löcher, der Typ vom Flohmarkt hat einen mit der angeblich warmen Jacke verarscht, das letzte Gehalt ist immer noch nicht angekommen, die grosse Liebe über alle Berge und überhaupt…

Konsequenterweise geht man in solch einer Situation nach Hause, lässt sich einen Oberlippenbart wachsen und/oder kramt die alten türkisen Leggings raus und löscht seinen facebook Account um der Welt mitzuteilen, dass jetzt nichts mehr geht.
Gar nichts mehr. Aus die Maus.
Und wenn einem dann, als Reaktion auf diesen Hilferuf auch noch munter die "I Like" Buttons entgegen ploppen, können sich selbst die Resoluteren unter uns oft nicht verwehren einen Schritt weiterzudenken, sprich den existenziellen Geschäftsbedingungen einfach die Grundlage zu entziehen.

Doch Halt. Diesen Suicide Zirkus muss man dann doch nicht gleich bis zum Ende mitmachen.
Rette sich wer kann in die kleinen Freuden des Alltags, in die Musik, den Suff, die Parties, die dieses seltsame Berlin so berühmt & berüchtigt gemacht haben.
Und wer nicht kann, dem bleibt die Gewissheit auch morgen noch zum vorherigen Absatz zurückspringen zu können.

In der Glockenbachwerkstatt in München jedenfalls gibt es noch Hoffnung.
Und das department of volxvergnuegen freut sich ganz ausserordentlich euch am 4. Dezember einen Dreiklang der unerwarteten Biografien präsentieren zu können:
mit look-alike zeigt sich neben dem Klassiker dept.audio.exe ein Bewohner der grossen Stadt für die musikalische Unterhaltung verantwortlich, der neben seinen exzellenten Sets und Produktionen sicher auch die ein oder andere interessante Geschichte über die Feinabstimmung der Naturkonstanten auf Lager hat.
Desweiteren dürfen wir VJ Orange aus Moskau und die Soligardarobe für Malawi begrüssen, die es sich nicht nehmen lassen werden Teil der umfassenden Weltverbesserungsbestrebungen zu sein.

Ach, und im Übrigen:
Multikulti ist noch lange nicht tot, und die Überzeugung Menschen auch jenseits von wirtschaftlichen Interessen willkommen zu heissen zum Glück auch nicht.

 

 

look-alike

i am you

look-alike: a cheesy relaxation Tape

 

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