20.7.23 Florian Schenkel erklärt die klassische Musik (Teil 7)

Tristan und Isolde
Wagners Geniestreich, 1865 in München uraufgeführt, galt 5 Jahre lang als unspielbar.... Ging dann halt doch....
Sonntag 20.7.23, 20 Uhr
iRRland2, Bergmannstraße 4 Hinterhaus, München/Westend
Was mich wiederholt dazu bewegt, einen Vortrag über Wagner zu halten weiß ich nicht. Wie ich aus der Idee, über Tristan und Isolde zu sprechen und gleichzeitig seinen Antisemitismus abzuhandeln einen Abend mache, auch noch nicht, dass aber - im Zuge dessen St. Müller sich erbot, das ganze klimpernd zu umfummeln, evtl Colin D. sich hinzugesellte, den Tristanakkord jammend aufzulösen....ich kann nicht sagen, ob das ein großer Abend wird, oder der Karren einfach gegen die Wand fährt. Und wenn Letzteres, dann ob es nicht wenigstens Spaß macht, dabei zu sein.
Wagners Geniestreich, 1865 in München uraufgeführt, galt 5 Jahre lang als unspielbar....
Ging dann halt doch....
Die SZ München über die Veranstaltungsreihe:
"Die Klassik, die wird hier aber erst einmal weit weniger ernst genommen als üblich. Denn Florian Schenkel nähert sich der Musikgeschichte über Bach und Händel bis zu Mozart in einer betont beiläufigen Sprache, vermischt wild seine Assoziationen, zeigt Bilder und Musik und erzählt Biografisches und Musikwissenschaftliches. Die etwa 15 Zuhörer, die dem Klischee des Klassikpublikums ferner nicht sein könnten, lachen größtenteils herzlich. Doch dann entspinnt sich aus diesem Vortrag ein so hinreißend ungekünstelter Zugang zu Mozarts Leben und Werk, dass es eine reine Freude ist. Denn hier referiert jemand mit Scharfsinn und großem Wissen, jedoch ohne jegliche Doktrin der Klassik-Szene, über Musik, die ihn zutiefst berührt hat. Lebendiger, begeisterter und unverkrampfter hat man Musikvermittlung bisher selten erlebt. Und es bleibt nur der Wunsch: Führt diese Veranstaltung bitte fort!"
In Erscheinung trat Schenkel auch als der Nachlassverwalter des Literaturprofessors Dr. Peter Blut und als Hälfte des None-Hit-Wonders Die Else Girls ("Pop in der Frisur"). Zusammen mit Thomas Glatz veröffentlichte er unter anderem das Hörspiel "Das Landsberger Johnny Cash Magnettonband-Palimpsest".