15. bis 18. Dezember 2011: Institut für Leistungsabfall und Kontemplation - Große Retrospektive
Department of volxvergnuegen präsentiert:
Institut für Leistungsabfall und Kontemplation
Große Retrospektive
Ausstellung mit Begleitprogramm
15.-18.12.2011
iRRland, Bergmannstraße 8
Donnerstag 15.12.2011 - 19 Uhr Eröffnung
Freitag 16.12.2011- ab 18 Uhr geöffnet - 20 Uhr Frank Apunkt Schneider (monochrom) - Die fremde und seltsame Welt des Sakropop
Samstag 17.12.2011 - ab 16 Uhr geöffnet - 18 Uhr Kammerkonzert "t.v.shit plays institut"
Sonntag 18.12.2011 - ab 18 Uhr geöffnet - 20 Uhr: Filmvorführung "Sun Ra - Space is the Place"
Gezeigt wird das Frühwerk, aber auch wenige aktuelle Arbeiten des instituts für leistungsabfall und kontemplation (www.h-krejci-m.de/). Eingeteilt ist die Ausstellung in sog. Tableaus, die sich durch permanente Ansammlung selbst erweitern.
Diese Tableaus sind wie folgt gegliedert:
- Archiv Beutekunst
- monochrome Fundstücke
- Japanreise
- winzige Skulpturen
- Malerei, fotografierte
- fehlerhaftes Digitales
- unvollendet Graphisches
- "wenn das Leonardo erleben hätte können..."
- böser Hocker
- Widderstraße 65a- das Ende, der Anfang
institut für leistungsabfall und kontemplation ist ein loser zusammenschluss von musikern, künstlern und schriftstellern, die in unregelmäßigen abständen aktionen im öffentlichen raum, sowie im museums- und galerie-kontext veranstalten. bildende kunst, musik, medien, performance fließen dabei zu einer einheit zusammen. zentrales anliegen ist es, nur selten, dann aber heftig und/oder verstörend in erscheinung zu treten, publikumserwartungen zu enttäuschen bzw. das publikum zu verwirren. gründer des instituts ist martin krejci, der mit seinem bruder harald krejci 1997 das klangprojekt "h-krejci-m / heavy-listening" ins leben rief. er bezeichnet sich selbst als der "uneheliche enkel von marcel duchamps". die formel gegen irreführende leistungsvorstellungen in der kunst ist "µ---->0". einzig regelmäßige veranstaltung waren die "akademiekonzerte" an der akademie der bildenden künste münchen, die mit sebastian giussani organisiert wurden und mit sechs veranstaltungen als institution verstanden werden müssen. martin krejci reagiert ausschließlich auf einladungen. das prinzip des wettbewerbs wird abgelehnt. seit gründung des instituts am 28. sept. 2000 führt er vereinzelt aktionen durch: u.A. in ZKMax, migrosmuseum, Ultraschall, Harry Klein Club, iwf wien, kasseler kunstverein, kunstraum innsbruck
Programm:
Donnerstag 15.12.2011 - 19 Uhr:
Eröffnung
Freitag 16.12.2011 - 20 Uhr:
Frank Apunkt Schneider (monochrom) - Die fremde und seltsame Welt des Sakropop
„Bei Verwendung einer Beatband in der Lautstärke auf die Gemeinde und den Raum Rücksicht nehmen!“ – Die fremde und seltsame Welt des Sakropop
Der »Schwund an jugendlichen Gottesdienstbesucher_innen« wurde in den 1970er Jahren meist mit der »Ausgrenzung der Lebenswelt von Jugendlichen« aus dem Gottesdienstgeschehen erklärt. Um sie zu erreichen, mussten die Amtskirchen einen (Schein-)Frieden mit Rockmusik und Popkultur schließen. Die Geschichte des Sakropop berichtet von der langen, zähen und tragikomischen Integration von Pop in die Kirche. Sakropop ist »neue Kirchenmusik mit Stilmitteln moderner Popularmusik«, so Martin Bubmann, der Diedrich Diederichsen der Szene. Sakropop hat die zahllosen Widersprüche zwischen religiösem Dogmatismus und popkulturellem Freiheitsversprechen in sich aufgenommen und in eine adäquate Form gebracht: die möglicherweise am weitesten entfremdete Form von Pop überhaupt. Und damit natürlich schon wieder: Meta-Pop!
Sakropop ist das vermutlich bizarrste Sub-Genre des Pop, praktiziert lediglich innerhalb einer beinahe unsichtbaren und völlig unvermittelbaren Subkultur. Eben: Incredibly strange music.
Frank Apunkt Schneider wird Höhepunkte seiner umfangreichen Sakropop-Sammlung vorspielen und erläutern.
Frank Apunkt Schneider ist unfreier Autor, unfreier Künstler und selbsternannter Poptheoretiker. Er schreibt u. a. für Testcard, Skug, Zonic, Bad Alchemy und Intro. Er lebt zurzeit als deutscher Außenposten der Kulturbewegung monochrom ( HYPERLINK "http://www.monochrom.at" www.monochrom.at) in Bamberg. Im Ventil-Verlag hat er 2007 das Buch »Als die Welt noch unterging. Von Punk zu NDW« veröffentlicht.
Samstag 17.12.2011 - 18 Uhr:
Kammerkonzert "t.v.shit plays institut"
"t.v.shit" ist eine schamlos nach einem Album von Sonic Youth und Yamatsuka Eye benannte Entität, die sonst im Zusammenhang mit dem ANTIFUN ARKESTRA auftritt, dem auch der Vorsitzende des Instituts für Leistungsabfall und Kontemplation, Martin Krejci, angehört. In kammermusikalischer Lautstärke werden ausschließlich Sounds aus dem Rohmaterial der letzten CD-Veröffentlichung des Instituts, "bass to my flummiwummi", sowie field recordings von der Ausstellungseröffnung zu einer Musikperformance verwurstet.
Sonntag 18.12.2011- 20 Uhr:
Filmvorführung "Sun Ra - Space is the Place" (1974, 85 Min, Englisch, OF)
Avant-garde jazz musician Sun Ra stars in the movie version of his concept album Space Is the Place. Not following a linear plot line, this experimental film is a bizarre combination of social commentary, blaxploitation, science fiction, and concert performance. The opening scene is set in an intergalactic forest, with Sun Ra introducing his plan to use music as salvation for the black community. Back on Earth, he wears a disguise as Sunny Ray, a piano player in a 1940s Chicago strip club who causes an explosion with his sounds. Switching to a scene in a desert, he plays a card game called "The End of the World," with the Overseer (Ray Johnson), who is dressed in white and drives a white Cadillac. Sun Ra pulls out a spaceship card and the Arkestra play the song "Calling Planet Earth" as their spaceship lands in Oakland, CA. Perpetually dressed in sparkling gold robes and headdresses, he sets out to save the black people from oppression. He visits a community center and sets up the Outer Space Employment Agency, occasionally switching back to the desert to continue his game with the Overseer. Eventually, Sun Ra gets kidnapped by two white guys and forced to listen to "Dixie" on headphones, but some kids from the community center save him just in time for the live concert conclusion. ~ Andrea LeVasseur, All Movie Guide
http://www.outerspacewaysinc.com/index.htm