1. Mai 2010 Das Kammerflimmer Verbrecher Rotfront Theater

 

Lektionen in Kultur XI


Das Kammerflimmer Verbrecher Rotfront Theater


Lesung und Musik mit dem Kammerflimmer Kollektief und dem Verbrecher Verlag


Samstag, 1. Mai 2010, 20 Uhr


Glockenbachwerkstatt, Blumenstraße 7, München

 

 

 

Das Kammerflimmer Verbrecher Rotfront Theater verbindet Musik mit Text, und Text mit Musik. Jörg Sundermeier vom Verbrecher Verlag wird Texte von Gisela Elsner, Egon Neuhaus, Peter O. Chotjewitz und Ronald M. Schernikau lesen, Thomas Weber vom Kammerflimmer Kollektief wird via CD die Musik beisteuern und anschließend noch ein DJ-Set vom Feinsten abliefern! Getanzt werden darf auch, doch vor allem geht es - um gelebtes linkshedonistisches Radikalinskitum!

 

www.kammerflimmer.com

 

www.verbrecherei.de

 

 Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der Basis Buchhandlung, Adalbertstraße 41b, München

 

 

 

 

 

Über den Verbrecher Verlag


Werner Labisch und Jörg Sundermeier gründeten 1994 in Berlin den Verbrecher Verlag. Der Name entstand ebenso wie das Logo aus einer Laune heraus und hat nichts mit dem Krimi-Genre zu tun. Nach einer zögerlichen Anlaufphase publizierten sie im Jahr 1999 ihr zweites Buch, verlegten ab diesem Zeitpunkt kontinuierlich neue Titel und veranstalteten regelmäßig die Verbrecherversammlungen, erst im Kaffee Burger, dann im Festsaal Kreuzberg und jetzt in der Bar Monarch.

 

Jörg Sundermeier im Gespräch

 

1. Wer steckt hinter dem Verbrecher Verlag?
Die beiden Verleger, Werner Labisch und Jörg Sundermeier, die beiden Mitarbeiter Heike Joswig und Kondrad Krämer und eine verschworene Gemeinschaft.

2. Wie ist der Verlag entstanden?
Mitte der Neunzigerjahre wollten Werner Labisch und ich an Manuskripte von einigen uns sehr lieben Autoren kommen, von denen wir zwar schon gelesen hatten, deren Drucklegung in absehbarer Zeit aber nicht erfolgen würde. Also haben wir uns als Verlag ausgegeben, der die Manuskripte zur Prüfung einbestellt. Damit das nicht zu seriös klingt, haben wir die virtuelle Firma dann Verbrecher Verlag genannt, die Alliteration gefiel uns. Ein klassischer Studentenjux, gepaart mit Gier, weil wir ja alles, also auch das Unveröffentlichte, von diesen Autoren lesen wollten.
Einer der angefragte Autoren war Dietmar Dath. Er wollte uns dann allerdings nicht dem Roman, von dem wir gehört hatten, schicken, sondern einen anderen, nach seiner Maßgabe besseren. Dietmar Daths Artikel in Zeitschriften kannten wir und er hatte auch zwei sehr tolle Broschüren herausgebracht, einen Roman von ihm wollten wir eben auch lesen lesen. Dann war das Buch so gut, dass wir es auch drucken wollten. So ist der Gag zur Wahrheit geworden. Das war 1995, der Roman, Dietmar Daths Romandebüt, hieß "Cordula killt Dich! Oder: Wir sind doch nicht die Nemesis von jedem Pfeifenheini. Roman der Auferstehung" - und brachte uns einige Presse und verkaufte sich leidlich.
Dann aber haben wir bis 1999 nichts mehr veröffentlicht, sondern erstmal die Grundbegriffe unseres Jobs gelernt, da wir doch einige Anfängerfehler gemacht hatten, aber auch nicht richtig wussten, was wir wollten. Seit 1999 wissen wir es. Bislang hat der Verbrecher Verlag rund hundert Titel veröffentlicht.

3. Was beschäftigt euch momentan am meisten?
Die Herbstvorschau, die komemnden Titel und die letzten noch zu begleitenden Sommertitel. Literatur vor allen Dingen. Und länger werden uns wohl die Werkausgaben von Giwi Margwelaschwili und Rudolf Lorenzen in Atem halten.

4. Wo kann man euch mal persönlich treffen?
An jedem Dienstag bei der "Verbrecherversammlung" im Club Monarch, Skalitzer Straße 134, Berlin-Kreuzberg. Dort gibt es Lesungen, Musik, Getränke und, naja, uns.

5. Habt ihr Steuerschulden?
Nein, wir sind doch keine Verbrecher!

 

(von http://tubuk.com/profile/Verbrecher+Verlag)

 

 

Über das Kammerflimmer Kollektief (aus der Spex)


Mit seiner intuitiv verjazzten Sphären-Elektronik steht das Kammerflimmer Kollektief aus Karlsruhe schon seit Jahren für einen der elaboriertesten Pop-Entwürfe Deutschlands. Derzeit besteht die Gruppe aus Heike Aumüller, ihrem Mann Thomas Weber sowie Johannes Frisch. Das Trio puzzelt seine Musik aus Harmonium, Synthesizer, Kontrabass und neuerdings auch verstärkt aus Gesängen zusammen, und das nicht nur mit unbändiger Vitalität und schillernder Poesie, sondern vor allem mit beeindruckender Nervenstärke. Einen besseren Eindruck kann man sich in dem mit Hörproben aus ihrem neuen Album »Wildling« ausgestatteten Interview machen, in dem Thomas Weber über den Kompositionsprozess, Gesang und Instrumentierung von »Wildling« sowie die Bedeutung des Begriffs ›Psychedelia‹ für das Kammerfimmer Kollektief sprach.

 

(von http://www.spex.de/2010/02/24/kammerflimmer-kollektief-ab-heute-auf-tournee/)

 

 

 

 

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