iRRland, Bergmannstr. 8, Mchn.
jeweils um 20 Uhr | Eintritt frei
Die wilde Ehe zwischen Pop und Politik scheint sich in den letzten 15 Jahren merklich abgekühlt zu haben. Nichtsdestotrotz ist Pop die relevante künstlerische Äußerungsform im öffentlichen Raum. Worum ging es und geht es den Akteuren? Was kann man aus geschichtlicher, philosophischer oder soziologischer Sicht aus den Äußerungsformen einer Band oder eines Künstlers/einer Künstlerin mitnehmen? Nach einem Einstiegsvortrag durchsetzt mit Soundbeispielen runden hoffentlich lebhafte Diskussionen mit Kaltgetränken die Veranstaltungen ab.
Talk may be cheap – but is necessary to get an idea about the world.
Die Themen und Termine der 10. Staffel:
(Referent: Matthias Hofmann)
Die Eroberung der Bühne blieb über weite Strecken der popkulturellen Entwicklung ein von Männern dominiertes Phänomen. Frauen auf der Bühne mussten und müssen sich immer als ein außergewöhnliches Phänomen begreifen lassen, insbesondere, wenn es sich um ausschließlich von Frauen betriebene Projekte handelt.
Die Lassie Singers aus Berlin versuchten diese situative Schwere mit Leichtigkeit in Musik und Text zu entgehen. Verwurzelt in der Berliner Alternativkultur der 80er Jahre warfen sie ein von Ironie und Melancholie durchdrungenes Bild auf das Geschlechterverhältnis und ein Leben jenseits der Bürgerlichkeit in der neuen Bundesrepublik.
So. 12.11.17
Lecture 29: Talk is Cheap – Kritiken aus dem Plattenarchiv
Die Verschiebung der Betrachungen zu den Berliner Einstürzenden Neubauen nutzen wir für einen Streifzug durch die Rezensionen aus dem Plattenarchiv der Friktionen. Es gibt ausgewählte Betrachtungen zu Alben aus 35 Jahren Musikgeschichte dazu ausgeählte Songs von den jeweiligen Veröffentlichungen.
Leider muss der geplante Einstürzende Neubauten-Vortrag auf bisher unbestimmte Zeit veschoben werden.
So. 10.12.17
Lecture 30: The Smiths – Die Neudefinition des Männerbilds im Indierock
(Referent: Matthias Hofmann)
Die Smiths ist die wichtigste Band der Popgeschichte, noch vor den Beatles und den Stones – zumindest, wenn man sich dem Votum des englischen New Musical Express anschließt. Kontinentaleuropäer mag dieses Urteil überraschen, genießt die Band hier doch keinen Bekanntheitsgrad, der mit dem der zwei Bands der sechziger Jahre vergleichbar wäre. Trotzdem lohnt sich ein genauerer Blick auf die von 1982 bis 1987 aktive und tief in der britischen Alternativkultur verwurzelten Gitarrenband aus Manchester, denn in nur 5 Jahren gelang hier eine Verschiebung des Bilds davon, was ein singender Mann in einer Rockband sein kann und sein soll.