So 22.10.17 Filmabend: Lang ist der Weg
LANG IST DER WEG
Deutschland 1948. 78 Min. OF (jiddisch, polnisch, deutsch), teilweise OmU
Sonntag 22.10.2017, 19 Uhr, iRRland, Bergmannstraße 8
mit einer Einführung von Thomas Glatz
Lang ist der Weg (1947) ist der erste Spielfilm, der die Shoah aus jüdischer Perspektive betrachtet, und zudem der der bis heute einzige in Deutschland produzierte Film in jiddischer Sprache.
Der Film spielt in der oberbayerischen Kreisstadt Landsberg am Lech in einem Lager für Displaced Persons, die von den Deutschen aus ihren Heimatländern verschleppt und 1945 aus Konzentrations- und Vernichtungslagern befreit wurden. In Rückblenden erzählt der Film die Geschichte der Warschauer Familie Jelin: vom Leben in der blühenden jüdischen Community vor dem Krieg über die Deportation ins Ghetto und den Horror von Auschwitz zu den Entbehrungen und Frustrationen als "Displaced Persons" nach dem Krieg.
Der Film endet mit der Hoffnung auf ein besseres Leben durch die Ausreise in einen jüdischen Staat – der zur Zeit der Produktion des Films noch nicht existierte.