Seit Mai 2005 existiert das Kulturkollektiv Department of volxvergnuegen und führt Veranstaltungen zu (elektronischer) Musik, experimenteller Medien- und Videokunst und anderen Spielarten des kulturellen und künstlerischen Undergrounds durch. 
Im Mittelpunkt standen anfangs monatliche Technoparties ("Elektronische Musik für alle") mit Visuals und Videokunst, die aber auch eine offene Plattform für weitere künstlerische und kulturelle Auseinandersetzungen darstellten. So gab es im Rahmen der Parties auch Ausstellungen, Installationen, Performances und Filmvorführungen.

 



Im November 2007 bekam die Auseinandersetzung mit der Veranstaltungsreihe "Lektionen in Kultur" eine weitere Plattform. Unter einem bewusst offenen Kulturbegriff fanden meist zweimonatlich Lesungen, Performances, Konzerte, Theateraufführungen, Ausstellungen u.a. statt. Beispielhaft zu nennen sind die Lesung und Ausstellung des Filmemachers Wenzel Storch, die performative und intermediale Buchpräsentation des Wiener Künstlerkollektivs monochrom, der Gesprächsabend mit dem Wiener Künstler und Schriftsteller Hermes Phettberg, eine  Lesung des Berliner Verbrecher-Verlags mit musikalischer Begleitung des Kammerflimmer Kollektiefs, ein Abend mit dem Berliner Filmemacher Axel Ranisch oder eine Film- und Lesereihe mit Hartmut Geerken und Hartmut Andrycuk.

 Desweiteren richtete das Department of volxvergnuegen Diskussionsveranstaltungen z.B. zum Thema „Nationalismus und Popkultur“ aus und beteiligte sich an zahlreichen weiteren Kulturevents in München und Umgebung. DJs und VJs des Departments traten u.a. auf dem Fusion-Festival in Mecklenburg-Vorpommern auf, bei der Veranstaltungsreihe music=communication und media for an unspecified audience im Feierwerk, auf dem Festival Rage against Abschiebung, dem Festival Zündfunk retten sowie dem sub-bavaria-Festival, Kulturspektakel Gauting und Festivals in Landshut und Dorfen.
 


 

Das Department of volxvergnuegen versteht sich als unkommerzielles Projekt. Die Eintritts- und Getränkepreise werden so niedrig wie möglich bzw. auf Spendenbasis gehalten. Alle unmittelbar am Projekt Beteiligten arbeiten ehrenamtlich, sämtlicher anfallender Überschuss wird daher direkt zur Weiterführung des Projekts verwendet.
 
Die Veranstaltungen sollen möglichst offen für alle Gesellschafts-, Geschlechts- und Altersgruppen sein. Daher gibt es – im Gegensatz zu vielen anderen vergleichbaren Veranstaltungen – keine Einlasskriterien. Dabei soll auch auf einen diskriminierungsfreien Umgang mit den Gästen sowie innerhalb des Publikums geachtet werden. Auch eine feste Rollenverteilung im Sinne von KünstlerIn, Thekenkraft, OrganisatorIn, BesucherIn etc. wollen wir vermeiden, indem wir kollektiv arbeiten.
 
Zudem soll das Projekt jenen MusikerInnen, DJs, Video- und weiteren KünstlerInnen ein Forum bieten, die aufgrund ihres geringen Bekanntheitsgrades oder der mangelnden „Massentauglichkeit“ in einer etablierten und kommerziell ausgerichteten Musik- und Kulturlandschaft wenig oder keine Auftrittschancen haben. 



 

Ein wichtiger Grundsatz des Kollektivs war von Beginn an auch die eigene künstlerische Auseinandersetzung, die mittlerweile auch weit über die volxvergnuegen-Veranstaltungen hinausgeht. Dabei profitiert das Projekt vor allem von der Vielfältigkeit der Beteiligten.



 

Ort der meisten Veranstaltungen war in den ersten Jahren die Glockenbachwerkstatt in München. Alleinig durch die verhältnismässig geringen Unkosten dort war es uns möglich, ein solches Projekt durchzuführen und die Preise für die Gäste so gering wie möglich zu halten. Zudem war es uns wichtig, gerade in diesem mittlerweile sehr durch kommerzielle Gastronomie und Events geprägten Stadtbezirk ein für möglichst viele gesellschaftliche Gruppen attraktives und erschwingliches Kulturprogramm anzubieten.

 

Mangels tatkräftigem Nachwuchspersonal, dem Diplomieren kollektiv-interner Langzeitstudierender, dem Wegzug in andere Regionen sowie Zeitdefizite durch Ergreifung fester Arbeitsstellen haben wir unseren regelmäßigen Termin in der Glockenbachwerkstatt Ende 2014 abgegeben und beschränken uns auf mehr oder weniger unregelmäßige Veranstaltungen wie Lesungen, Vorträge, Ausstellungen in unseren Vereinsräumen iRRland im Münchner Westend. Der Eintritt ist meist frei, Getränke gibt es auf Spendenbasis.

 

Darüber hinaus publiziert das Kollektiv seit 2014 in unregelmäßigen Abständen das Magazin "Schrottland", eine Mischung aus Fanzine, Künstler- und Literaturzeitschrift. Durch die Anschaffung eines kollektiveigenen Risographen im Jahr 2014 widmen wir uns der Wiederbelebung der in Vergessenheit geratenen Drucktechnik Risographie, neben der eigenen Verwendung bieten wir Interessierten die Nutzung zur Produktionen eigener Druckwerke an.

 

(Stand: März 2016)